"BEW im Dialog" konkretisiert Pläne für Dekarbonisierung 

Wir treiben die Transformation zur klimaneutralen Fernwärmeversorgung in Berlin konsequent voran. Beim zweiten Austausch „BEW im Dialog“ am Kraftwerksstandort Klingenberg diskutieren wir gemeinsam mit Vertreter:innen aus Umweltverbänden, Wissenschaft, Wohnungs- und Immobilienwirtschaft sowie Verbraucherschutz und Politik die nächsten Schritte auf dem Weg zur CO₂-freien Wärmeversorgung Berlins bis 2045. Dieser Austausch ist nicht zufällig, er erfolgt mit Blick auf die derzeitige Aktualisierung des Dekarbonisierungsfahrplans.
 

Dekarbonisierung: Drei Entwicklungspfade zeigen Wege zu Klimaneutralität

Im Mittelpunkt des Dialogs standen drei neu entwickelte Dekarbonisierungspfade, die unterschiedliche Kombinationen aus Geothermie, Abwärmenutzung, Großwärmepumpen, Power-to-Heat, Langzeitwärmespeichern, Biomasse und grünem Wasserstoff berücksichtigen. Damit konkretisieren wir erstmals mehrere realistische Lösungsräume für die klimaneutrale Fernwärme in Berlin. 

Alle Pfade zeigen: Lokale Wärmequellen wie industrielle Abwärme, Energie aus Rechenzentren oder Klärwerken sowie tiefe Geothermie werden in Zukunft eine zentrale Rolle spielen. Grüner Wasserstoff bleibt ein wichtiger Baustein in der langfristigen Versorgungsarchitektur. 

"BEW im Dialog"

Teilnehmer:innen berichten von der zweiten Runde von "BEW im Dialog"

Susanne Huneke, Leiterin des Bereichs Strategie, Politik und Regulierung der BEW

“Die Wärmewende ist eine riesige Herausforderung – der wir uns mit konkreten Plänen stellen.”

Marko Voß, Leiter Strategisches Asset Management der BEW

"Wir müssen uns breiter aufstellen, denn der Pfad zur Klimaneutralität der Fernwärmeversorgung muss Klimaschutz, Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit zugleich erfüllen. Die Wärmewende Berlins ist kein statischer Plan, sondern ein dynamischer Prozess: Neue Daten, Technologien und politische Rahmenbedingungen verschieben kontinuierlich die Gewichte im System und eröffnen so neue Optionen. Mittel- und langfristig tragen wir dem mit den drei Dekarbonisierungspfaden Rechnung. Gleichzeitig haben wir in Berlin unterschiedliche Interessen und Bedürfnisse. Deswegen brauchen wir den Dialog, um die unterschiedlichen Perspektiven einzubeziehen.“ 

Volker Quaschning, Hochschule für Technik und Wirtschaft, HTW Berlin

„Der sehr konstruktive Dialog mit der BEW war richtungsweisend. Auch die Fernwärme wird künftig stark auf Elektrizität und Wärmepumpen basieren, weshalb die Politik den dringend benötigten Netzausbau viel stärker unterstützen muss."

Jörg Lippert, Bereichsleiter Technik/Energie/Klima beim BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V.

"Eine sehr gute und inhaltlich umfassende Veranstaltung mit interdisziplinärem Teilnehmerkreis, die zum einen klare BEW-Zukunftspfade aufzeigte, aber zum anderen auch eine Vielzahl von gemeinsam zu bewältigenden Herausforderungen auf Basis der intensiven Diskussionen und unterschiedlichen Perspektiven thematisierte.“ 

Sebastian Bartels, Geschäftsführer des Berliner Mietervereins (BMV)

„Wir freuen uns, dass der BEW auch die Bezahlbarkeit der Dekarbonisierung sehr wichtig ist und zugunsten der Berliner Mieterschaft offen diskutiert werden konnte; wir wünschen uns eine Vertiefung dieses zentralen Themas in einem verstetigten Verfahren.“

2035 als entscheidender Meilenstein für Dekarbonisierung

Bis 2035 sollen im Osten Berlins – im sogenannten Versorgungsgebiet 2 – rund 45 Prozent der heutigen Wärmeerzeugungskapazität erneuert werden. Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, planen wir neue Anlagen am Standort Klingenberg, die Kraft-Wärme-Kopplung mit Geothermie, Abwärme und Power-to-Heat-Technologien kombinieren.

Unser Ziel: Rund 50 Prozent klimaschonende Wärme bis 2035.
 

"BEW im Dialog" plant Dekarbonisierung mit Transparenz und Beteiligung 

Der kontinuierliche Austausch mit Stakeholdern bleibt zentrales Element unseres Dekarbonisierungsprozesses.

„Die Wärmewende Berlins ist kein statischer Plan, sondern ein dynamischer Prozess. Neue Daten, Technologien und politische Rahmenbedingungen verschieben kontinuierlich die Gewichte im System und eröffnen neue Optionen. Deswegen brauchen wir den Dialog, um unterschiedliche Perspektiven einzubeziehen“, betont Marko Voß, Leiter Strategisches Asset Management der BEW.

Die Teilnehmer:innen des Formats lobten die Transparenz und Offenheit des Prozesses. Der gemeinsame Dialog wird zeitnah fortgesetzt, bevor die BEW ihre aktualisierte Fassung des Dekarbonisierungsfahrplans – deutlich vor Ablauf der vorgesehenen Fünfjahresfrist – vorstellt.