Frühauslerner: So geht es für sie in der BEW weiter

Tim Parschat und Thomas Junker lernen tief über ihre Bücher gebeugt. Die 22- und 20-Jährigen machen bei der BEW ihre Ausbildung zum Mechatroniker. Sie bereiten sich gerade auf ihre zweite Abschlussprüfung Mitte Mai vor. Damit sind sie deutlich früher dran als andere Azubis.

Im Gespräch verraten die beiden, weshalb sie ihre Ausbildung schon vorzeitig abschließen - und warum sie danach gerne der BEW erhalten bleiben wollen. 

Youtube Video
Wenn Sie diese Verlinkung nutzen, verlassen Sie die Internetseiten der BEW Berliner Energie und Wärme GmbH und somit auch den Gültigkeitsbereich dieser Datenschutzerklärung. Für die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen ist die Google Ireland Limited verantwortlich. Weitere Informationen zum Datenschutz entnehmen Sie bitte den Datenschutzhinweisen der Google Ireland Limited.

Interview

Bevor wir in die Tiefe gehen: Ihr seid in der Ausbildung zum Mechatroniker. Gibt es ein Missverständnis, das ihr direkt ausräumen wollt?  

Thomas Junker: Leute verwechseln das oft mit dem Kfz-Mechatroniker. Die denken, wir schrauben an Autos.

Tim Parschat: Der Mechatroniker-Beruf, den wir hier lernen, ist ein Beruf, der sich genaugenommen aus zwei Berufen zusammensetzt: Er besteht aus dem Elektroniker für Betriebstechnik und dem Industriemechaniker.
 

Was heißt das konkret?

Parschat: Die Mechatronik vereint drei Bereiche: Mechanik, Elektrotechnik und Steuerungstechnik. Wir beschäftigen uns mit mechanischen Fertigungsverfahren, elektrischen Installationen, aber auch mit der Programmierung von Prozessen.  
 

Das ist ein ganz schön breites Themenfeld. Wie habt ihr das in eurer Ausbildung unter einen Hut bekommen? 

Junker: Sowohl die BEW als auch die Ausbildung zum Mechatroniker bieten sehr viele Möglichkeiten und Perspektiven. Man kann sich in vielen handwerklichen Berufsfeldern weiterbilden, weiß überall schon ein bisschen Bescheid. Und hier im Unternehmen kannst du damit so gut wie in jeden Bereich tätig werden. 

Parschat: Der Beruf des Mechatronikers ist auf jeden Fall eine Basis, auf der man sehr gut aufbauen kann. Was ich cool finde: Du bist sehr vielfältig einsetzbar. Du machst nicht jeden Tag die gleiche Arbeit. 

Junker: Mir war vorher nicht bewusst, wie viele Möglichkeiten ich im Unternehmen habe. Da ist wirklich für alle was dabei. Das ist mir erst durch die verschiedenen Stationen in der Ausbildung, etwa im Außendienst, klar geworden.  
 

Gibt es bei so viel Vielfalt ein Werkzeug, das für euch im Alltag besonders wichtig war in den vergangenen Jahren? 

Junker: Für die Ausbildung war der Messschieber und der Duspol das Wichtigste.  
 

Wie waren die Arbeitsbedingungen für euch als Azubis?  

Junker: Wir haben 30 Urlaubstage, das ist super, haben aber tatsächlich einige Betriebe. Was die aber nicht haben -  und ich habe mit einigen Mechatronik-Auszubildenden in anderen Unternehmen gesprochen: die super Bezahlung. Die ist bei uns deutlich besser.  

Parschat: Wir werden nach Tarif bezahlt. Da ist man sowieso besser aufgestellt als viele Azubis in kleineren Unternehmen. 

Junker: Was bei der BEW auch wichtig ist: Hier wird extrem großer Wert auf Arbeitssicherheit gelegt.  

Parschat: Ein großer Vorteil ist auch, dass die Ausbilder sehr individuell auf alle eingehen. Sie sind dabei sehr mitfühlend. Wenn man beim ersten Mal nicht gleich alles versteht, dann probieren die zu helfen, erklären es nochmal - um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.  
 

Was war nach fast drei Jahren im Unternehmen euer größter Erfolg? 

Junker: Die erste Abschlussprüfung mit gutem Ergebnis abgeschlossen zu haben. 

Parschat: Bei mir war es auch die erste Abschlussprüfung. Da haben wir zur Halbzeit einmal unter Beweis gestellt, dass wir unsere Ausbildungsinhalte beherrschen.  

Junker: Es hat gezeigt, wie weit wir bisher gekommen sind.  
 

Ihr beide bereitet euch gerade auf eure zweite Abschlussprüfung vor. Damit seid ihr im April deutlich früher dran als andere Azubis, oder? 

Junker: Wir sind Frühauslerner. Das heißt, wir verkürzen unsere Ausbildung um ein halbes Jahr. 
 

Warum ist das für euch möglich? 

Junker: Auf Grund unserer Leistungen. Das klingt ein bisschen komisch, aber wir haben uns in ein paar Bereichen besser angestellt und dadurch die Möglichkeit bekommen, unsere Ausbildung früher abzuschließen. Formal heißt das, dass wir in der theoretischen sowie in der praktischen Ausbildung besser als 2,5 waren. Wenn das gegeben ist, kann man den Antrag auf Frühauslernen bei der Industrie- und Handelskammer stellen. 

Parschat: Die praktische Prüfung ist bei uns Anfang Juni. Danach können wir in unsere Jobs starten.  
 

Und wie geht es jetzt weiter für euch? 

Parschat: Mein Plan ist es, bei der BEW zu bleiben.  

Junker: Meiner auch. Ich will Leitstandsfahrer für das Versorgungsgebiet eins sein, also für das ganze Fernwärmenetz von im Westen Berlins. 

Parschat: Ich werde als Servicemonteur bei der Fernwärme anfangen.  
 

Warum habt ihr euch für die BEW entschieden nach der Ausbildung?  

Junker: Ich habe mit vielen Kolleginnen und Kollegen gesprochen, die hier Azubis waren und geblieben sind. Das Klima ist großartig, da konnte ich mich nicht dagegen entscheiden. (lacht) 
 

Wie meinst du das?  

Junker: Das Unternehmen kümmert sich um uns. Das merkt man auch an den Leuten: Es macht Spaß, mit ihnen zusammenzuarbeiten. 

Parschat: Die Arbeitsatmosphäre, das Zusammenspiel der Kolleg:innen, der Teamgeist: Das waren für mich auch die ausschlaggebenden Punkte. In meiner Außendienstzeit war ich bei den Servicemonteuren. Wenn es ein Problem gab, war immer schnell ein Kollege zur Stelle. Die konnten und wollten einem immer helfen.