Tim Parschat und Thomas Junker lernen tief über ihre Bücher gebeugt. Die 22- und 20-Jährigen machen bei der BEW ihre Ausbildung zum Mechatroniker. Sie bereiten sich gerade auf ihre zweite Abschlussprüfung Mitte Mai vor. Damit sind sie deutlich früher dran als andere Azubis.
Im Gespräch verraten die beiden, weshalb sie ihre Ausbildung schon vorzeitig abschließen - und warum sie danach gerne der BEW erhalten bleiben wollen.
Thomas Junker: Leute verwechseln das oft mit dem Kfz-Mechatroniker. Die denken, wir schrauben an Autos.
Tim Parschat: Der Mechatroniker-Beruf, den wir hier lernen, ist ein Beruf, der sich genaugenommen aus zwei Berufen zusammensetzt: Er besteht aus dem Elektroniker für Betriebstechnik und dem Industriemechaniker.
Parschat: Die Mechatronik vereint drei Bereiche: Mechanik, Elektrotechnik und Steuerungstechnik. Wir beschäftigen uns mit mechanischen Fertigungsverfahren, elektrischen Installationen, aber auch mit der Programmierung von Prozessen.
Junker: Sowohl die BEW als auch die Ausbildung zum Mechatroniker bieten sehr viele Möglichkeiten und Perspektiven. Man kann sich in vielen handwerklichen Berufsfeldern weiterbilden, weiß überall schon ein bisschen Bescheid. Und hier im Unternehmen kannst du damit so gut wie in jeden Bereich tätig werden.
Parschat: Der Beruf des Mechatronikers ist auf jeden Fall eine Basis, auf der man sehr gut aufbauen kann. Was ich cool finde: Du bist sehr vielfältig einsetzbar. Du machst nicht jeden Tag die gleiche Arbeit.
Junker: Mir war vorher nicht bewusst, wie viele Möglichkeiten ich im Unternehmen habe. Da ist wirklich für alle was dabei. Das ist mir erst durch die verschiedenen Stationen in der Ausbildung, etwa im Außendienst, klar geworden.
Junker: Für die Ausbildung war der Messschieber und der Duspol das Wichtigste.
Junker: Wir haben 30 Urlaubstage, das ist super, haben aber tatsächlich einige Betriebe. Was die aber nicht haben - und ich habe mit einigen Mechatronik-Auszubildenden in anderen Unternehmen gesprochen: die super Bezahlung. Die ist bei uns deutlich besser.
Parschat: Wir werden nach Tarif bezahlt. Da ist man sowieso besser aufgestellt als viele Azubis in kleineren Unternehmen.
Junker: Was bei der BEW auch wichtig ist: Hier wird extrem großer Wert auf Arbeitssicherheit gelegt.
Parschat: Ein großer Vorteil ist auch, dass die Ausbilder sehr individuell auf alle eingehen. Sie sind dabei sehr mitfühlend. Wenn man beim ersten Mal nicht gleich alles versteht, dann probieren die zu helfen, erklären es nochmal - um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.
Junker: Die erste Abschlussprüfung mit gutem Ergebnis abgeschlossen zu haben.
Parschat: Bei mir war es auch die erste Abschlussprüfung. Da haben wir zur Halbzeit einmal unter Beweis gestellt, dass wir unsere Ausbildungsinhalte beherrschen.
Junker: Es hat gezeigt, wie weit wir bisher gekommen sind.
Junker: Wir sind Frühauslerner. Das heißt, wir verkürzen unsere Ausbildung um ein halbes Jahr.
Junker: Auf Grund unserer Leistungen. Das klingt ein bisschen komisch, aber wir haben uns in ein paar Bereichen besser angestellt und dadurch die Möglichkeit bekommen, unsere Ausbildung früher abzuschließen. Formal heißt das, dass wir in der theoretischen sowie in der praktischen Ausbildung besser als 2,5 waren. Wenn das gegeben ist, kann man den Antrag auf Frühauslernen bei der Industrie- und Handelskammer stellen.
Parschat: Die praktische Prüfung ist bei uns Anfang Juni. Danach können wir in unsere Jobs starten.
Parschat: Mein Plan ist es, bei der BEW zu bleiben.
Junker: Meiner auch. Ich will Leitstandsfahrer für das Versorgungsgebiet eins sein, also für das ganze Fernwärmenetz von im Westen Berlins.
Parschat: Ich werde als Servicemonteur bei der Fernwärme anfangen.
Junker: Ich habe mit vielen Kolleginnen und Kollegen gesprochen, die hier Azubis waren und geblieben sind. Das Klima ist großartig, da konnte ich mich nicht dagegen entscheiden. (lacht)
Junker: Das Unternehmen kümmert sich um uns. Das merkt man auch an den Leuten: Es macht Spaß, mit ihnen zusammenzuarbeiten.
Parschat: Die Arbeitsatmosphäre, das Zusammenspiel der Kolleg:innen, der Teamgeist: Das waren für mich auch die ausschlaggebenden Punkte. In meiner Außendienstzeit war ich bei den Servicemonteuren. Wenn es ein Problem gab, war immer schnell ein Kollege zur Stelle. Die konnten und wollten einem immer helfen.