Was ist eine Hellbrise?

Sommer, Sonne, Wärme: Endlich kommt der Frühling nach Berlin. Doch das angenehme Wetter bringt auch ein Risiko: die Hellbrise. Nein, das ist keine Brise aus der Hölle. Auch wenn die Wetterlage für Stromnetze höllisch anstrengend sein kann.

An Feiertagen ist die Stromabnahme durch Industrie und Gewerbe sehr gering. Wenn dann starke Sonneneinstrahlung hohe Photovoltaik-Spitzen entstehen lässt und gleichzeitig der Wind weht, entsteht die sogenannte Hellbrise.
 

Hellbrise: Viel Angebot trifft auf wenig Nachfrage

Eigentlich freuen wir uns über möglichst viel erneuerbaren Strom in unseren Netzen. Aber in diesen Tagen übersteigt die Produktion aus Photovoltaikanlagen und Windkraft unseren Verbrauch bei Weitem. Das kann Stromnetze an die Belastungsgrenze bringen.

Genau hier kommen Power-to-Heat-Anlagen ins Spiel: Sie sind wie riesige Wasserkocher und  erhitzen große Mengen Wasser für die Wärmeversorgung. Dafür können sie überschüssigen Ökostrom nutzen und verhindern so, dass Energie ungenutzt bleibt. Hört sich simpel an, ist aber eine Schlüsseltechnologie für die Energiewende und zur Stabilisierung unserer Stromnetze.

Die BEW betreibt zwei dieser Erzeugungsanlagen in Berlin – in Spandau und Buch.

Statt Windräder oder PV-Anlagen abzuregeln, können Power-to-Heat-Anlagen als „Energiespeicher“ für überschüssigen Strom dienen und reduzieren dann zugleich den Bedarf an fossilen Brennstoffen in Heizkraftwerken, also Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen. Das Resultat? Ressourcenschonende Wärmeversorgung und weniger Energieverschwendung.