Wie genaue Wetterberichte Energieversorgung verbessern

Wettervorhersagen sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Sie beeinflussen die Wahl des Verkehrsmittels und entscheiden darüber, ob der Regenschirm zu Hause bleibt. Ob bei der Versorgung mit Wärme oder Kälte: In der Energiewirtschaft spielt das Wetter eine noch größere Rolle. Genaue Vorhersagen helfen, die Wirtschaftlichkeit zu verbessern. Wie genau das Wetter in die Planung der BEW einfließt, erklärt Dennes Tasche, Leiter Planung in der Abteilung Systemsteuerung. 
 

Wetterberichte als Schlüssel zur Energieeffizienz 

 

Als BEW verfolgen wir das Ziel, möglichst genaue Wärmelastprognosen für die kommenden Tage zu berechnen. So können wir unsere Erzeugungsanlagen optimal an die Versorgungssituation anpassen. „Doch das ist noch längst nicht alles“, sagt Dennes Tasche. „Durch Kraft-Wärme-Kopplung erzeugen wir neben Wärme auch Strom. Die Lastprognose bestimmt dabei maßgeblich auch die Stromerzeugung der nächsten Tage. Mit diesem Wissen können wir den Strom schon am Vortag an der Strombörse verkaufen. Dabei ist es wichtig, dass unsere Prognosen möglichst genau sind, damit wir den vermarkteten Strom auch tatsächlich liefern können“. 

Da Wetterprognosen naturgemäß mit Unsicherheiten behaftet sind, arbeiten wir mit professionellen Wetterdienstleistern zusammen. Um die Fehlerquote weiter zu minimieren, setzen wir auf eine Expertensoftware, die mit historischen Daten trainiert wird. „Wir wissen, wie das Wetter war und wie viel Wärme wir damals produziert haben“, erklärt Dennes Tasche. „Dieser Zusammenhang lässt sich als mathematische Funktion formulieren. Wenn wir diese Funktion auf die Zukunft anwenden, erreichen wir eine sehr hohe Genauigkeit.“ 

Der tägliche Blick aufs Wetter zahlt sich für uns also aus - nicht nur bei der Jackenwahl, sondern auch bei der wirtschaftlichen Energieversorgung.